Chrome 12 ist da

Es ist erstaunlich wie schnell die Major-Versionsnummern bei manchen Programmen voranschreiten. Bei Open Source Software ist dies ungewöhnlich. Bei Mozilla hat man sich damit bisher zum Beispiel sehr zurückgehalten. Seit 2004 sind vier Major-Releases von Firefox veröffentlicht worden.

Zum Vergleich: Google veröffentlichte die erste Version seines Browsers Chrome im September 2008. Das erinnert mich fast schon ein bisschen an den Megapixel-Wahn unter den Digitalkamera-Herstellern.

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat vorgestern bereits die 12. Version seines Webbrowsers Chrome freigegeben.

Google Chrome Logo (modified)
Bildquelle: Google / cookstdu.wordpress.com

In Chrome 12.0.742.91 hat sich vor allem in punkto Sicherheit einiges getan. Neben den 14 geschlossenen Sicherheitslücken, von denen Google fünf als kritisch eingestuft hat, wurde dem Browser eine Funktion spendiert, welche manipulierte oder virenverseuchte Dateien anhand einer schwarzen Liste (Blacklist) erkennt und den Benutzer warnt.

Die meisten datenschutzbewussten User werden dieses „Feature“ wahrscheinlich nicht in Anspruch nehmen wollen, denn diese Blacklist gleicht die Datei-Downloads natürlich mit einem Google-Server ab. Dies ist bekanntlich auch bei der „Autovervollständigungsfunktion“ der Fall.

Mehr erfreuen dürfte die Datenschützer die nun mögliche Verwaltung von Flash-Cookies, welche Anwendungen über das Flash-Plugin von Adobe erzeugen; mit Adobe Local Shared Objects (kurz: LSO) lassen sich diese nun ganz einfach löschen.

Erstaunlich finde ich, dass Chrome erst seit dieser Version eine Druckvorschaufunktion besitzt.

Chrome 12 kann auf der Seite von Google für alle gängigen Betriebssysteme (Linux, Mac, Windows) heruntergeladen werden.

Anwender, welche Chrome bereits installiert haben, können ihren Browser über die automatische Aktualisierungsfunktion von Google auf den neuesten Stand bringen lassen. Für Linux-Benutzer sollte die 12. Version von Chrome/Chromium bald über die jeweilige Paketquelle ihres Distributors zur Verfügung stehen.

1 thought on “Chrome 12 ist da

  1. Die schnelle Versionierung von Chrome kollidiert gerade heftigst mt der Updatepolitik einer britischen Linuxdistro. *ahemahem*

    Wenn Mark wirklich Chrome als Standardbrowser in 12.04 haben will bin ich ja mal gespannt wie sie das lösen werden. Das Problem mit der Unterstützung haben sie ja schon bei FF gehabt und wenn Google alle paar Tage ne neue Major um die Ohren ballert muss Canonical an der Politik über Majorupdates etwas ändern, oder sie liefernUbuntu direkt mit der Chrome-PPA aus. Das wird sicher lustig 😀

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