Gemäss IRC-Chatprotokoll vom 14. Oktober 2010 haben sich Mitarbeiter von Oracle zum OpenOffice.org Community Council – einem Online-Meeting rund um die Büro-Suite OpenOffice.org – getroffen.
Darin schlägt Oracle-Mitarbeiter und OpenOffice.org-Community-Manager Louis Suárez-Potts vor, dass Mitglieder der im September gegründeten, gemeinnützigen LibreOffice-Stiftung Document Foundation nicht gleichzeitig auch Mitglied im OpenOffice-Rat mehr sein dürfen.
Oracle stellt Ultimatum: Entweder OpenOffice Community Council oder Document Foundation
Als Argument nennt Suárez, dass eine solche „Doppelmitgliedschaft“ zu Interessenskonflikten führen kann und fordert diesbezüglich alle Document Foundation-Mitglieder dazu auf, den OpenOffice-Rat zu verlassen.
Quo vadis, OpenOffice.org?
In meinen Augen hat dieses Verhalten nicht mehr viel mit dem Open-Source-Gedanken zu tun. Schliesslich entspricht Oracles undemokratische Haltung den Prinzipien proprietärer Software. Getreu dem Motto „Wir entwickeln und ihr benutzt – basta!“ befördert sich Oracle bei der Community selber ins abseits.
Warum benennt Oracle OpenOffice nicht gleich in ClosedOffice um?
Wie dem auch sei, OpenOffice.org lebt in der bekannten Form unter dem Namen LibreOffice weiter – Open-Source sei Dank.
Verwandte Links:
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Marcos Blog, 06.10.2010 | Oracle – Keine Mitarbeit an LibreOffice
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2 thoughts on “Oracle will keine LibreOffice-Mitglieder im OpenOffice-Rat haben”