Wie der rumänische Informatik-Minister Valerian Vreme in einer Pressekonferenz mitteilte, plant die rumänische Regierung Open Source Software zukünftig fest in die IT-Strategie mit einzubeziehen.
Zur rumänischen Finanzzeitung Ziarul Financiar sagte Vreme: „Wir arbeiten an einer Strategie für den Einsatz von Open Source Software. Es gibt andere europäische Länder wie Frankreich und Deutschland welche bereits erfolgreich mit freier Software arbeiten“.
Gemäss dem Zeitungsbericht schlägt Vreme eine Richtlinie zur Interoperabilität vor, damit die Ämter, die bereits quelloffene Software einsetzen, auch mit Kollegen kommunizieren können, die noch proprietäre Programme verwenden.
Der Einsatz freier Software in den rumänischen Behörden ist eine von mehreren Sparmassnahmen, welche Vreme am Dienstag in einer Pressekonferenz ankündigte.
Auch Varujan Pambuccian – Mitglied des rumänischen Parlaments – findet, dass Software, die ausgereift, benutzerfreundlich und günstig ist, berücksichtigt werden sollte.
„Der Umstieg auf freie Software wie Firefox, Linux und OpenOffice ist kostengünstig und schnell zu realisieren. Solange hier nichts passiert, werden wir nur noch mehr Geld ausgeben!“, so Pambuccian.
Die IT-Ausgaben Rumäniens liessen sich mit freier Software um schätzungsweise 20 bis 25 Prozent senken.
Meine Meinung
Was die Solothurner Behörden in der Schweiz – aus welchen Gründen auch immer – nicht auf die Reihe brachten, schaffen vielleicht die Rumänen.
Die Regierung des osteuropäischen Landes hat das Potenzial freier, quelloffener Software erkannt und plant eine langfristige Unabhängigkeit von einem Hersteller.
Alles was es dafür braucht, ist eine gut geplante Umsetzung und Mitarbeiter, die offen für Neues sind.
Links und Quellen:
OSOR.eu | Romania to develop national open source IT policy (englisch)
Pro-Linux | Rumänien entwickelt eigene Open-Source-Strategie (deutsch)